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AdK Berlin: Pressemitteilung 17.03.2005


Bis zu diesem Herbst wird an der Fassade des Neubaus die Arbeit "mission of art" der Wiener Künstlerin Ruth Schnell zu sehen sein, die die renommierte Ausstellungsmacherin Cathrin Pichler, Wien, kuratiert hat. Sie schließt einen großen Teil der Mitglieder der Akademie ein, die je ein Wort, dem sie unter persönlichem Aspekt eine besondere Bedeutung zumessen, zur Eröffnung übersandt haben. Aus einem "Zauberstab" aus Leuchtdioden, der von einem Computerprogramm gesteuert ist, leuchten die Wörter – sichtbar und zugleich unsichtbar – vor der gläsernen Wand. Schaut man hin, sieht man nur den flirrenden Stab – schaut man aber vorbei, erscheint das Wort ganz unversehens in den Augen, es bildet sich auf der Netzhaut ab. Diese Wörter sind Botschaften der Kunst, Botschaften der Künstler, ihre Eindeutigkeit besteht in der Zumutung, sich auf ein einziges Wort festlegen zu müssen, ihre Offenheit in der ganz unterschiedlichen Bedeutung, die die Wörter für jeden haben, der sie liest. Gemeinsam bilden sie einen Text ohne Syntax, so etwas wie einen Garten der Wörter inmitten der steinernen Stadt.

Aus: Akademie der Künste Berlin, Pressemitteilung 17.03.2005