Bühnenenvironment (nach Douglas R. Hofstadter: Gödel, Escher, Bach)
Schauspielhaus Graz (im Rahmen des steirischen herbst) (AT), Schauspielhaus Wien (AT)
Fünf Videomonitore, Live-Kamera, sechs Videotapes (50 Min.), Filmmaterial digitalisiert, computerisiert, Computeranimationen. Verwendete Animationstechnologie: Commodore C64 mit Digitizer und Grafiktablett, Diskolaser, Mupid mit Grafiktablett, Videokamera, U-matic lowband
In Koproduktion mit Gudrun Bielz
In das Bühnenbild der gleichnamigen Theaterproduktion von Hubsi Kramar, gezeigt im Schauspielhaus Graz im Rahmen des steirischen herbst und im Schauspielhaus Wien, wurde ein mediales Environment integriert. Die Videotapes und die Closed-Circuit-Installation basieren auf Variationen zu Gödels mathematischen Theoremen, Eschers Zeichnungen und Bachs Fugen.
Zwar haben Gudrun Bielz und Ruth Schnell für den „steirischen herbst“ einen Trickfilm zum Standardthema Gödel / Escher / Bach gemacht, ohne sich jedoch dabei dem hirnrissigen Kult einer gottähnlichen Denkmaschine anzuschließen.
Klar, daß die Kybernetik der Anfang einer neuen Religion ist, die mit Star Wars ihre Apokalypse prophezeit. Dann freilich wirken Gudrun Bielz und Ruth Schnell wie zwei Atheisten, die in den Kathedralen der Technokratie heimlich schwarze Messen lesen. Das blasphemische Stichwort lautet: Demontage! Demontage der Bilder, Demontage der Realität.
Friedrich Geyrhofer, in: Der blamierte Computer
Ausstellungen:
1985, Das Mu-Rätsel, Schauspielhaus Graz/steirischer herbst, Schauspielhaus Wien, Graz, WIen (AT)
Bibliografie:
=> Geyrhofer, Friedrich: Der blamierte Computer. Publiziert in: Wiener, November 1985