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Box I/II, 1990

2 Videoskulpturen
Je Box: 20 x 35 x 100 cm
Zwei Boxen, Stahl lackiert, je Box: fünf Farbmonitore, Player, Videotape (Computeranimation)

In Koproduktion mit Gudrun Bielz


Die Skulptur als materielle Hülle (Gehäuse) um das immaterielle Bild im materiellen Körper (Monitor) oder:
Die Skulptur als Kern, durchdrungen vom immateriellen Image. Die Videobilder strahlen nach außen, werden sichtbar durch 5 Sehschlitze, setzen Zeichen im Zeichen Skulptur. Das Videobild teilt sich auf in 5 Streifenbilder, die optisch zusammengesetzt ein Ganzbild ergeben. Die Teilbilder bewegen sich zeitlich versetzt rhythmisch auseinander, um wieder zum Ausgangspunkt (eingeschlossenes Image) zurückzukehren. Durch die zeitliche Verschiebung ergibt sich der Eindruck eines "chaotischen" Bildes, das sich in die Ruheposition (Ordnung, Gleichgewicht, das eingeschlossene Bild) einpendelt, zurück- und fortbewegt.

Installation im Tiroler Landesmuseum: gegenüber einem gotischen Flügelaltar (Farben: rot, grün, blau), ursprünglich dem geschlossenen "Bildfenster" an Werktagen, dem offenen Fenster an Feiertagen. Die Boxen sind geschlossen und offen zugleich. RGB - Rot, Grün und Blau sind die Farben des Videos.

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BOX I + II, 1990, zwei installierte Videoskulpturen des Künstlerinnen-Duos BIELZ/SCHNELL. Ein kühl und distanziert wirkendes Gehäuse aus Metall, mit 5 schmalen Sehschlitzen versehen. In diesen erscheinen Videobilder, die für sich und dennoch in einem Zusammenhang mit den übrigen zu stehen scheinen: Schriftzeichen oder einfache geometrische Formen, in den Farben Rot, Blau und Grün, die in bestimmten Abständen verschwinden, um an anderer Stelle wiederum aufzutauchen. Sie bilden ein eigenes Zeichensystem innerhalb der Skulptur, die das ihr eingeschlossene Bild, ihren Inhalt, ähnlich dem gotischen Flügelaltar, nur in Teilbildern, preisgibt. Die scheinbare Unordnung und Zufälligkeit entpuppt sich erst bei genauerer Betrachtung als logischer Ablauf, als Dialektik von Wahrnehmung und Imagination, von Teilbild und Gesamtbild und von materieller Beschaffenheit und immaterieller Vorstellbarkeit.

Günther Dankl, in: 1370/72-1990: Eine künstlerische Begegnung


Ausstellungen:
1990, Video IV, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck (AT)
1990/1991, Im Licht des Monitors, Kunstverein Graz, Graz (AT)
1990/1991, Im Licht des Monitors, Kunstverein Horn, Horn (AT)
1990/1991, Im Licht des Monitors, Haus der Galerie, Prag (CZ)